Die vom Bezirksrat geförderte Osona-Jugendgruppe ist ein Raum zur Förderung der aktiven Beteiligung junger Menschen, mit einer integrativen Vision und einer interkulturellen Perspektive. Die Idee entstand während der Zusammenarbeit zwischen dem Jugenddienst und dem Aufnahme- und Integrationsdienst des Bezirksrats von Osona, bei der Ausarbeitung des Jugendplans des Bezirks.
Diese Initiative ermutigt junge Menschen, mit der öffentlichen Verwaltung zum Nutzen aller jungen Menschen in der Region zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, Schwierigkeiten mit Stereotypen und Etikettierungen anzugehen, das Zusammenleben zu verbessern und Synergien zu schaffen, um möglichen diskriminierenden Situationen entgegenzutreten.
Die Gruppe besteht derzeit aus zwölf jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Sie treffen sich monatlich und arbeiten am Zusammenhalt der Gruppe, an der Anerkennung der Vielfalt und an der Förderung kleiner Aktionen, die Auswirkungen auf Landesebene haben können.
Es handelt sich um eine offene Gruppe - jeder junge Mensch kann sich ihr anschließen. Ziel der Gruppe ist es, ein Raum für Partizipation und eigene Arbeit zu werden, unabhängig von der Verwaltung, mit der Fähigkeit, einen Beitrag zu leisten und die Jugendpolitik zu beeinflussen.
Wie funktioniert es?
Die Regionalregierung von Osona wollte den regionalen Jugendplan auf der Grundlage der rechtzeitigen Beteiligung einer Gruppe von jungen Menschen entwickeln. Die Jugendbetreuer*innen beschlossen, eine Arbeitsgruppe mit einer intersektionalen Vision zu gründen, um dem Plan ein integratives Aussehen zu geben. Die Gruppe wurde gegründet und begann, sich am regionalen Jugendplan zu beteiligen und arbeitet auch weiterhin an der Entwicklung der öffentlichen Jugendpolitik mit.
Sie organisieren Seminare und Workshops zu den Themen Antirassismus, LGBTQ+-Bewegung sowie Freizeitaktivitäten und nicht-formale Aktivitäten, die sie vorschlagen. In Zukunft wollen sie an der Gründung einer von der Verwaltung unabhängigen Gruppe arbeiten. Die Konsolidierung dieser Gruppe wird jungen Menschen in der Region die Möglichkeit geben, mit ihrer eigenen Stimme zu handeln und eine neue Jugendpolitik zu schaffen.
- Video über Osona Diverse Group
- Gerät zur Vorführung eines Videos
- Flipchart-Papier
- Marker
Hauptziel:
- Die Teilnehmer*innen analysieren, wie sich Unterschiede in der Privilegierung auf die Entscheidungsfindung in ihren Gruppen auswirken.
Ausführliche Ziele:
- Die Teilnehmer*innen erweitern ihr Selbstwissen.
- Die Teilnehmer*innen identifizieren die Rolle, die sie innerhalb ihrer Klasse/Gruppe haben.
- Die Teilnehmer *innen analysieren ihren Einfluss/ihre Position innerhalb der Gruppe.
- Die Teilnehmer*innen entwickeln Ideen, wie sie eine gleichberechtigte Beteiligung in ihrer Gruppe sicherstellen können.
1. Einführung (5 Min.)
Sagen Sie den Teilnehmer*innen, dass Sie heute diskutieren werden, wie verschiedene Personen in einer Gruppe unterschiedliche Positionen einnehmen können, die ihre Privilegien widerspiegeln. Sie sollen versuchen, in der Gruppe Lösungen für diese Probleme zu finden. Lassen Sie sich von der Gruppe einige Beispiele einfallen, in denen unterschiedliche Positionen Privilegien in der Gesellschaft widerspiegeln.
2. Video (15 Min.)
Erklären Sie den Teilnehmer*innen, dass Sie sich ein Video über die Osona Diverse Group ansehen werden. Dieser Gruppe gehören Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund an. Gemeinsam diskutieren Sie wichtige Themen und können dem*der Stadträt*in von Osona ihre Vorschläge unterbreiten.
Nachdem Sie das Video gesehen haben, sagen Sie, dass Sie, inspiriert von dieser Gruppe, gemeinsam darüber sprechen werden, wie Sie sicherstellen können, dass Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in Ihrer Gruppe/Klasse gleiche Chancen haben.
3. Unsere Gruppe (30 Min.)
Teilen Sie die Teilnehmer*innen in kleinere Gruppen ein. Geben Sie jeder Gruppe eine Reihe von Fragen:
- Was sind die Ziele unserer Gruppe?
- Welchen Nutzen haben wir von der Zusammenarbeit?
- Gibt es Hindernisse für eine aktive Teilnahme an der Gruppe? Wenn ja, was sind diese?
Wenn die Teilnehmer*innen Probleme haben, die Fragen zu verstehen oder Ideen zu entwickeln, können Sie ihnen detailliertere Fragen stellen:
- Ziele der Gruppe (was tun Sie gemeinsam: lernen? aktiv werden? Themen diskutieren?)
- Vorteile (was ist für Sie in dieser Gruppe am wichtigsten? Woher wissen Sie, dass die Zeit in dieser Gruppe nicht verschwendet wird?)
- Hindernisse (nimmt jede Person gleichermaßen an unseren Aktivitäten teil? Wenn nicht, warum? Vielleicht Altersunterschiede, Sprachbarrieren, Persönlichkeitsunterschiede?).
Fassen Sie die Antworten in der Gruppe zusammen. Wenn die Teilnehmer*innen unterschiedliche Sichtweisen haben, können Sie ihnen sagen, dass die nächste Übung ihnen helfen kann, die Ursache zu verstehen.
4. Einen Schritt nach vorn (40 Min.)
Sagen Sie den Teilnehmer*innen, dass sie nun eine Beschreibung einer "fremden Identität" erhalten. Ihre Aufgabe ist es, diese zu analysieren und sich vorzustellen, dass sie diese Person sind. Geben Sie ihnen ausgedruckte Beschreibungen (1 pro Person). Wenn mehrere Personen anwesend sind, können mehrere Personen die gleiche Beschreibung erhalten [Anhang 1].
Geben Sie den Teilnehmer*innen ein paar Minuten Zeit, um ihre Beschreibungen zu lesen und zu analysieren. Bitten Sie die Teilnehmer*innen, sich in einer Reihe nebeneinander aufzustellen. Sie lesen ihnen Sätze vor [Anhang 2] - wenn der Satz die Person in ihrer "falschen Identität" widerspiegelt, sollen sie nach vorne treten. Sagen Sie, dass sie, wenn sie sich nicht sicher sind, ob sie einen Schritt machen sollen, entscheiden sollen, wie sie denken, dass ihre "falsche Persönlichkeit" sich fühlen würde.
Nachdem Sie den letzten Satz vorgelesen haben, bitten Sie die Personen, die es in diesem "Rennen" auf den ersten Platz geschafft haben, zurückzublicken. Sagen Sie, dass die Persönlichkeiten zwar nicht echt waren, aber sie spiegeln wider, dass die Personen in den verschiedenen Gruppen (einschließlich Ihrer) unterschiedliche Ausgangspunkte im Leben haben. Die Unterschiede zwischen den Teilnehmer*innen zeigen, dass es nicht ausreicht, allen die gleichen Rechte einzuräumen, sondern dass wir ihnen auch die gleichen Chancen geben müssen.
Bitten Sie die Teilnehmer*innen, auf ihre Plätze zurückzukehren, und fragen Sie sie:
- Wie habt Ihr Euch gefühlt, nachdem das "Rennen" vorbei war?
- Wie habt Ihr Euch gefühlt, als Ihr die verschiedenen Positionen gesehen habt, auf denen die Leute am Ende standen?
- Würdet Ihr etwas ändern wollen, um den Menschen in Eurer Gruppe gleiche Chancen zu geben?
Sagen Sie, dass die nächste Aufgabe darin bestehen wird, Lösungen für mögliche Ungleichheiten in ihrer Gruppe zu finden.
5. Lösungen für unsere Gruppe (1 Stunde)
Teilen Sie die Teilnehmer*innen in Paare ein. Bitten Sie sie, die folgenden zwei Fragen zu beantworten:
- Welche Regeln können wir in unserer Gruppe aufstellen, die jedem Mitglied die gleichen Chancen bieten würden?
- Welche Lösungen würden wir vorschlagen, um jeder Person die gleiche Chance zu geben, ihre Meinung zu äußern und mit uns Entscheidungen zu treffen?
Wenn die Teilnehmer*innen Probleme haben Lösungen zu finden, können Sie ihnen Kategorien zur Auswahl geben:
- Sprachbarrieren
- Zugang zum Internet und zu digitalen Hilfsmitteln
- Herkunft aus einkommensschwachen Familien
- verschiedene ethnische Hintergründe
- sexuelle Minderheiten
- geschlechtsspezifische Ungleichheiten
- Introvertierte / Extrovertierte
Bitten Sie die Teilnehmer*innen nach 15 Minuten der Arbeit zu zweit, kleine Gruppen (6-8 Personen) zu bilden und ihre Lösungen zu diskutieren. Geben Sie den Gruppen 15 Minuten Zeit, um ihre Ideen auszutauschen. Bitten Sie nach dieser Zeit jede Gruppe, ihre Ideen vorzulesen.
Fragen Sie, ob alle mit allen Ideen einverstanden ist. Wenn nicht, geben Sie den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Gedanken auszutauschen.
Erstellen Sie gemeinsam ein "Chancengleichheitsgesetz" auf einem Flipchart oder online. Schreiben Sie alle Regeln und Lösungen auf, die die Gruppe erarbeitet hat.
6. Zusammenfassung (15 Min.)
Beglückwünschen Sie alle Teilnehmer*innen zu ihrer harten Arbeit. Bitten Sie die Schüler*innen, ein Papier und einen Stift zu nehmen und die folgenden Sätze zu vervollständigen:
- Das Wichtigste, was ich heute gelernt habe, ist, dass...
- Ich bin froh, dass wir...
- Ich frage mich...
Erklären Sie den Teilnehmer*innen, dass Sie von nun an gemeinsam dafür verantwortlich sind, dass jede Person in ihrer Gruppe teilhaben kann.